Der heilige Ludwig Martin und die heilige Zélie Guérin: Heilige des ehelichen und familiären Lebens

Im Herzen Frankreichs des 19. Jahrhunderts lebten zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten: der heilige Ludwig Martin und die heilige Zélie Guérin. Als Eltern der heiligen Thérèse vom Kinde Jesu wurden sie am 18. Oktober 2015 von Papst Franziskus gemeinsam heiliggesprochen und sind damit das erste Ehepaar in der Geschichte der Kirche, das als Paar zur Ehre der Altäre erhoben wurde. Ihr Leben, geprägt von Glauben, Arbeit, Leid und Liebe, ist ein leuchtendes Modell gelebter Heiligkeit im Alltag. Ludwig Joseph Stanislaus Martin wurde am 22. August 1823 in Bordeaux als Sohn eines napoleonischen Offiziers geboren. Er wuchs in einem disziplinierten und religiösen Umfeld auf und erhielt seine Ausbildung bei den Brüdern der christlichen Schulen. In seiner Jugend wollte er sich Gott als Ordensmann im Hospiz des Großen Sankt Bernhard weihen, wurde jedoch wegen mangelnder Lateinkenntnisse abgelehnt. Daraufhin widmete er sich der Uhrmacherei, einem Beruf, den er mit Kompetenz und Leidenschaft ausübt...